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Verkehrsprojekt der nächsten Generation: Leipzig plant erste Ost-West-Trasse für die Straßenbahn

Verkehrsprojekt der nächsten Generation: Leipzig plant erste Ost-West-Trasse für die Straßenbahn

Die Stadt Leipzig legt die Grundlagen für ein erweitertes Straßenbahnetz. Für die „Südsehne“, die perspektivisch die Stadtteile Grünau im Westen und den Leipziger Osten verbinden soll, liegen jetzt erste Untersuchungsergebnisse vor. In einer vom Freistaat Sachsen finanzierten Machbarkeitsstudie wurden dafür mögliche Streckenverläufe in den Blick genommen. Das Ergebnis klingt vielversprechend: Die Strecke ist grundsätzlich technisch machbar und verkehrlich sinnvoll. Im nächsten Schritt entscheidet der Stadtrat darüber, ob die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie weiter vertieft werden sollen.

Die bevorzugte Streckenführung der neuen Straßenbahnverbindung verbindet die Lützner Straße über die Brünner Straße, Antonienstraße, Rödelstraße, den Schleußiger Weg, Kurt-Eisner-Straße und Semmelweißstraße mit der Prager Straße. Die in den vergangenen Jahrzehnten entstandene Allee in der Kurt-Eisner-Straße, in der bereits historisch eine Straßenbahntrasse vorgesehen war, soll auch beim Bau der „Südsehne“ erhalten bleiben. Die beiden Brücken im Zuge des Schleußiger Wegs sind veraltet, eine Erneuerung ist notwendig. Künftig soll dort eine Straßenbahntrasse möglich sein.

Auf einem Teil der untersuchten Streckenabschnitte verkehren heute die zwei Buslinien 60 und 74. Busse können jedoch im Vergleich zu Straßenbahnen deutlich weniger Passagiere befördern. Das weitere Wachstum der Stadt führt dazu, dass das bisherige Netz an seine Grenzen kommt und schon in wenigen Jahren kein ausreichend leistungsstarkes ÖPNV-Angebot auf dieser wichtigen Achse mehr angeboten werden kann. Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Eine direkte Straßenbahnverbindung zwischen Leipziger Osten, Südvorstadt, Schleußig, Kleinzschocher und Grünau erspart komplexe Umwege über die Innenstadt mit mehrfachen Umstiegen und verkürzt die Reisezeiten. Mit dem Ausbau des ÖPNV, verbunden mit Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr, erhöhen wir die Lebensqualität in der Stadt und bieten eine Alternative zum privaten PKW-Verkehr – und das kommt nicht zuletzt dem Wirtschaftsverkehr zu Gute.“

Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe, ergänzt: „Mit Blick auf die steigende Nachfrage und unseren Auftrag, wollen wir für die Menschen mehr Mobilitätsangebote auf die Schiene bringen. So wollen wir Alternativen zum eigenen Auto und für umweltgerechte Mobilität bieten. Neue, leistungsfähige Strecken und eine bessere Erreichbarkeit für die Menschen sind ein wichtiger Meilenstein für den öffentlichen Personennahverkehr als Rückgrat der Mobilitätswende.“

Bis zur Entscheidung, ob und wie die Trasse gebaut wird, sind noch viele Schritte zu gehen. Dazu gehört eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit zu allen offenen Fragen, die Bestätigung durch den Stadtrat und nicht zuletzt braucht es Fördergelder zur Realisierung.

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